Was Ist Sklerodermie?
Sklerodermie ist eine seltene, chronische Erkrankung des Immunsystems, der Blutgefäße und des Bindegewebes. Etwa 1.600 Personen erkranken jährlich in Deutschland an Sklerodermie. Das bedeutet ungefähr 2 von 100.000 Einwohnern. Die ersten Symptome treten meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Frauen erkranken vier Mal häufiger als Männer.
„Sklerodermie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „sclero“ (hart) und „derma“ (Haut). Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der das Immunsystem gesundes Bindegewebe im ganzen Körper angreift. Das führt zur Entzündung und Verhärtung der Haut und kann eines der ersten erkennbaren Symptome sein. Der Körper produziert dabei zu viel Kollagen. Dieser Kollagenüberschuss kann die Haut, Gelenke, Sehnen und inneren Organe schädigen. Es entstehen Narben, die die betroffenen Körperteile daran hindern, normal zu funktionieren.
Ursachen und Aussichten
Die Ursachen der Sklerodermie sind noch nicht vollständig geklärt, aber man geht davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem, das normalerweise Infektionen abwehrt, Fehler macht und beginnt, Gewebe im eigenen Körper anzugreifen. Bei Sklerodermie führt dies dazu, dass der Körper zu viel Kollagen bildet. Infolgedessen verhärten sich die Haut, manchmal auch die Blutgefäße und andere Teile des Körpers in einem Prozess, der Fibrose genannt wird.
Sklerodermie wirkt sich bei jedem Betroffenen anders aus, und die Aussichten hängen entscheidend von der Art und Schwere der Erkrankung ab. Bei vielen Patienten lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen, wobei manche Menschen durch ihre Erkrankung stärker eingeschränkt sein können. Ihr Arzt kann Sie am besten darüber aufklären, was die Diagnose für Sie bedeuten könnte.
Es gibt derzeit keine Heilung für Sklerodermie. Aber die Symptome können bei vielen Patienten durch eine Kombination von speziellen Therapien, verschiedenen Medikamenten, Physiotherapie, Chirurgie und Selbstmanagementtechniken gut behandelt werden.