Sklerodermie bedeutet wörtlich ‚harte Haut‘ und ist eine der sehr seltenen Erkrankungen. Es existiert kein einheitliches Krankheitsbild, sondern eine Gruppe von ähnlichen Erkrankungen wird unter dieser Bezeichnung zusammengefaßt. Zudem kann bei jedem Einzelnen der Verlauf individuell sehr unterschiedlich sein.
Das sind zwei der Ursachen dafür, dass es bisher keine ursächliche Therapie gibt. Bei keinem Medikamententest konnte bisher ein ausreichender Anteil an Patienten nachgewiesen werden, bei dem das betreffende Medikament – verglichen mit Placebo – eine entsprechende Verbesserung bewirkt hat. Allerdings gibt es einige Therapien die sie etabliert haben, um die Symptome zu lindern (z.B. eine Ilomedin-Kur oder MTX). Beide sind leider mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.
Sklerodermie kann mit einer Bindegewebsverhärtung der Haut allein oder der Haut und innerer Organe (besonders Verdauungstrakt, Lungen, Herz und Nieren) einhergehen. Die Sklerodermie gehört zu den Kollagenosen – einer Gruppe von autoimmunen Bindegewebserkrankungen.
Sklerodermie ist nicht heilbar, der Krankheitsverlauf kann aber mit Medikamenten und spezialisierter Rehabilitation verlangsamt oder aufgehalten werden. Zum Beispiel können folgende begleitende Maßnahmen zu einer erheblichen Verbesserung des Allgemeinzustandes führen:
- Jede Form von Bewegung und sei sie noch so klein
- Physiotherapie, z.B. Lymphdrainage, Faszientherapie, Osteopathie, Bindegewebsmassage o.ä.
- Eine allgemein gesunde, abwechslungsreiche und möglichst fleischarme Ernährung
- Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, E, B12, Omega 3 Fettsäuren (z.B. Leinöl), Enzyme
- Streß reduzieren, Entspannungstechniken erlernen und regelmäßig anwenden
- Freundschaften pflegen
- Spaß und Lebensfreude 🙂
Die ersten Symptome
- Veränderungen an Fingern und Händen, wie Steifheit, Verspannungen und Schwellungen bei häufigen Erkältungen und emotionalem Streß
- Verkürzung des unteren Zungenbändchens
- Raynaud-Syndrom (anfallsweises Erblassen der Finger oder Zehen aufgrund von krampfartigen Verengungen der Blutgefäße)
Formen
Die auf die Haut und das angrenzende Gewebe (Unterhautfettgewebe, gelegentlich auch Muskulatur und Knochen) beschränkte Form wird auch zirkumskripte Sklerodermie oder Morphea (Morphaea) genannt.
Die Sklerodermie, die zusätzlich die inneren Organe befällt, wird auch systemische Sklerose genannt. Man unterscheidet dabei begrenzte (limitierte) und diffuse Verlaufsformen. Das sogenannte CREST-Syndrom ist eine Unterform der limitierten systemischen Sklerose und tritt häufig auf. Das Bindegewebe der Lunge, der Nieren, der Speiseröhre und des Herzens gilt als besonders gefährdet. Die Lungenbeteiligung ist heute die häufigste Todesursache.
Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Formen der Sklerodermie und weiterführende Informationen stellen wir Ihnen auf separaten Seiten zur Verfügung, die Sie über das Menü erreichen können.
